Ferocious Dog ist eine Folk-Punk Band aus Großbritannien, die eigentlich schon sehr lange existieren, in den letzten Jahren aber immer bekannter wurden. Ihr letztes Album “The Hope” landete auf Platz 11 in den UK Charts und auf Platz 1 in den Folk-Charts. Ich hatte vor rund 2 Jahren den Geiger Dan Booth interviewt, ohne ihn zu treffen, über Skype. Der Gründe: 1. Corona, 2. Die Schwierigkeit in München Venues zu finden, wo sie spielen konnten. Jetzt aber hat die Band in München im Backstage gespielt. Allerdings ohne Dan. Warum erklärt Ken im Podcast – und auch zum Thema Politik in Großbritannien hat der bekennende Sozialist einiges zu sagen.
Die Bridge City Sinners sind eine Folk-Punk-Band aus den USA, aus Portland, Oregon. Sie spielen nur mit akustischen Instrumenten wie Kontrabass, Akustikgitarren, Banjo und Banjolele – und selbstverständlich Geige! Deren Musik lebt zum einen vom Songwriting – mal düster, mal mit einer Portion Klezmer – und vor allem auch von der Stimme der Leadsängerin Libby Lux: Brilliant, wie sie damit spielt und in die absurdensten Klangdimensionen immer wieder abdriftet, inhaltlich spielt sie bei ihren Lyrics immer wieder mit dem Satanismus. Nach dem Motto: Wir lassen uns nichts verbieten! Verständlich in einem Land, in dem der christliche Glaube immer wieder von der Politik geklaut wird. Ich durfte mich mit ihr unterhalten, als ich – aus einem anderen Anlass – bei ihrem Konzert dabei war.
Titus Waldenfels ist ein Multiinstrumentalist, in seinem Wohnzimmer türmen sich die Gitarren, Geigen, Streichinstrumente liegen in den Ecken – und Titus ist ein Musiker, der alle diese Instrumente spielen kann. Und sogar sehr gut spielen kann! So gut, dass er ständig gebucht wird: Bevor wir uns trafen, war er auf Reisen in Übersee, spielte dort jeden Abend in irgendwelchen kleinen Clubs. Zurück daheim steht er auch wieder auf der Bühne. Fünf Gigs pro Woche sind keine Seltenheit bei ihm. Titus lebt anscheinend auf Bühnen, auf den Kleinkunstbühnen dieser Welt. In dieser Episode erzählt er, wie er das schafft und – was er in den letzten zwei Jahren getan hat, als das nicht immer ging. (Copyright Foto: Tibor Bozi)
Jez am Bass beim Levellers-Auftritt (Foto: Iona Bateman)Ferocious Dog, Dan ist der Zweite von links (Foto: Rob Marrison)
Bandmitglieder von 2 Bands aus Großbritannien durfte ich in den zwei Jahren interviewen, die beide einer Szene angehören, die ich nur den Britischen Inseln zuordne: Jez Cunningham, Bassist von den Levellers war der eine Gesprächspartner und Dan Booth von Ferocious Dog war der andere. Jez erzählt über das Musikfestival, das die Levellers selbst gegründet haben, mit dem die Band seit vielen Jahren ihre Community versammelt und wo außer den Levellers auch viele andere Bands spielen – ohne große Werbung und sehr familienfreundlich. Eine der Bands, die dort öfter zu Gast ist, ist Ferocious Dog. Sie machen ganz ähnliche Musik und haben vermutlich recht ähnliche Fans wie die Levellers. Dan erzählt mir über die Entstehung der Band und über seinen Bruder Lee, der traumatisiert von einem Militäreinsatz in Afghanistan zurückkehrte und sich das Leben nahm. Auch Lees Schicksal hat die Band, hat deren Songs geprägt. Jez und Dan kennen sich beide gut, zuletzt hatten sie geplant, einen gemeinsamen Podcast zu produzieren.
Screenshot von unserem Gespräch, rechts im Bild: Badreesh und Carola
Das Freiburger Orchester Con Anima ist ein Orchester, indem grundsätzlich jede und jeder mitspielen kann, unabhängig von der musikalischen Ausbildung und: unabhängig von der Herkunft. 2018 wurde das Orchester gegründet, seither spielen hier Menschen mit und ohne Migrationshintergrund zusammen, darunter auch Geflüchtete. Einige mussten die Instrumente erst erlernen, wie zum Beispiel Badreesh, der aus Indien stammt und in Freiburg durch das Geigenspiel und im gemeinsamen Musizieren mit dem Orchester auch das Selbstbewusstsein fand, sein Können bei einer Aufführung der Öffentlichkeit zu präsentieren. Ich rede mit Badreesh und mit der Musikerin und Gründerin Carola Christ in meinem Podcast Atti-Tune unter anderem über die Gründe, warum das Orchester con anima überhaupt entstand.
Zerstört Corona unsere Musik-Kultur? Das war oder ist immer noch eine zentrale Frage von Fans, von Veranstalerinnen und Veranstaltern und von Musikerinnen und Musikern seit einigen Monaten. Ich hatte mich ab März immer wieder Mal mit einigen von ihnen unterhalten, außerhalb der üblichen Episoden und dazu jeweils kürzere Podcasts veröffentlicht. In dieser Sommerepisode habe ich ein paar Gespräche zusammengeschnitten – als fast schon zeitgeschichtlicher Rückblick auf die die erste Jahreshälfte 2020, in der Musikerinnen und Musiker Haltung zeigen mussten, auch um weiter zu bestehen. Die Band Deitsch, das Projekt “Sing ein Lied in Deiner Stadt”, die Glockenbachwerkstatt und ein Bamberger Nachbarschaftsprojekt erzählen, wie sie mit der Situation umgegangen sind.